Leben nach Sepsis

Das Leben nach überstandener Sepsis kann unerwartete Herausforderungen mit sich bringen, sowohl körperlich als auch emotional. Nach Überstehen der akuten Erkrankung, haben viele Überlebende mit anhaltenden Folgen wie Erschöpfung, kognitiven Beeinträchtigungen, chronischen Schmerzen und emotionalem Stress zu kämpfen.

Der Weg zur Genesung ist oft komplex, und jeder Weg ist einzigartig. Um Lebensqualität und Wohlbefinden wiederzuerlangen, ist es wichtig, die langfristigen Auswirkungen der Sepsis zu verstehen und zu behandeln.

Genesung und Nachsorge nach Sepsis

Die Genesung von einer Sepsis kann ein langer und schwieriger Weg sein, insbesondere für diejenigen, die schwer erkrankt waren. Viele Überlebende der Sepsis, insbesondere diejenigen mit Vorerkrankungen, können auch mit neuen langfristigen gesundheitlichen Problemen konfrontiert sein. Langfristige Auswirkungen bei Kindern
Auch Kinder, die eine Sepsis überleben, können auch negative Langzeitfolgen, Entwicklungsverzögerungen, kognitive Beeinträchtigungen und körperliche Behinderungen erfahren. Das Erkennen dieser Langzeitfolgen ist für Gesundheitsfachpersonen von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die betroffenen Personen die angemessene Pflege und Unterstützung erhalten.

Post-ICU-Syndrom (PICS)

Das Post-ICU-Syndrom (PICS) bezieht sich auf eine Reihe von körperlichen, kognitiven und psychischen Gesundheitsproblemen, die Personen betreffen können, die einen Aufenthalt auf der Intensivstation (ICU) überlebt haben. Es kann sich als Folge einer kritischen Erkrankung und intensivmedizinischer Behandlung entwickeln und tritt häufig bei Überlebenden von Sepsis, COVID-19 oder anderen schweren Erkrankungen auf. Die wichtigsten Merkmale des PICS sind:

  • Körperliche Symptome: Muskelschwäche, Müdigkeit, chronische Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen
  • Kognitive Symptome: Gedächtnistörungen und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und Schlafstörungen.

Die Behandlung des Post-Intensivpflege-Syndroms (PICS) erfordert einen multidisziplinären Ansatz (Rehabilitation, psychologische und/oder psychosoziale Unterstützung), um die vielfältigen Auswirkungen dieses Syndroms anzugehen und den Patientinnen und Patienten zu helfen, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.

Post-Sepsis-Syndrom

Das Post-Sepsis-Syndrom (PSS) betrifft bis zu 50 % der Überlebenden einer Sepsis und kann chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, anhaltende Schmerzen, eingeschränkte Organfunktionen, wiederkehrende Infektionen und kognitive Probleme wie Depression, Gedächtnisprobleme und eine verminderte emotionale Belastbarkeit umfassen.

Körperliche Auswirkungen

  • Beeinträchtigte Herz-, Nieren- oder Leberfunktion
  • Chronische Müdigkeit
  • Atembeschwerden und Kurzatmigkeit
  • Muskelschwäche und chronische Schmerzen
  • Seh- und Sprachprobleme
  • Haarausfall
  • Schlechter Appetit

Psychologische Folgen

  • Depressionen und Angstzustände
  • Schlafstörungen, Albträume und Halluzinationen
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und Flashbacks
  • Beeinträchtigte kognitive Funktionen, Gedächtnisverlust
  • Stimmungsschwankungen

Leitfaden «Leben nach der Sepsis»

Der Leitfaden «Leben nach der Sepsis» der Europäischen Sepsis-Allianz (ESA) bietet wertvolle Informationen und Unterstützung für Überlebende einer Sepsis und ihre Familien. Er erklärt die möglichen Langzeitfolgen einer Sepsis, wie körperliche, emotionale und kognitive Herausforderungen, und bietet praktische Ratschläge zur Genesung, Rehabilitation und zum Umgang mit dem Post-Sepsis-Syndrom. Der Leitfaden ist in mehreren Sprachen verfügbar und kann von der ESA-Webseite heruntergeladen werden.

Sepsis Survivors – Video (English only)

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