Welt-Sepsis-Tag

Beteiligen Sie sich am Welt-Sepsis Tag – 13. September

Der Welt-Sepsis-Tag, der jedes Jahr am 13. September stattfindet, ist eine globale Initiative mit dem Ziel, das Bewusstsein für Sepsis zu schärfen, ihre Prävention zu fördern und ihre Behandlung zu verbessern.

An diesem Tag vereint sich die Gesellschaft – von Gesundheitsfachpersonen und Betroffene bis hin zu politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit – mit dem gemeinsamen Ziel, Sepsis besser zu verstehen, vorzubeugen und zu behandeln.

Erfahren Sie mehr über den Welt-Sepsis-Tag

Der Welt-Sepsis-Tag, eine 2012 ins Leben gerufene Initiative der Global Sepsis Alliance und hat zum Ziel, das Bewusstsein für Sepsis zu schärfen. Jedes Jahr am 13. September finden weltweit Veranstaltungen statt, um die Öffentlichkeit und Gesundheitsfachkräfte über die Prävention, Früherkennung und Behandlung von Sepsis zu informieren.
Der Tag soll auch daran erinnern, wie dringend notwendig es ist, die globale Bildung und Unterstützung für Sepsis-Überlebende zu verbessern.
Machen Sie mit und organisieren Sie Ihre eigene Veranstaltung!

Für weitere Informationen, Ressourcen und Toolkits besuchen Sie bitte die offizielle Website:

Medienkonferenz zum Welt-Sepsis-Tag 2025

Todesgefahr beginnt meist zu Hause

An der Medienkonferenz des Swiss Sepsis Program sitzen die fünf Referentinnen und Referenten nebeneinander und sprechen über Forschungsergebnisse sowie persönliche Erlebnisse.

Sie sprechen für das Swiss Sepsis Program (von links): Peter Suter, Sylvain Meylan, Luregn Schlapbach, Nora Lüthi, Jennifer Epifanio und Lilian Robert (Bild David Bienert)

Jedes Jahr erhalten rund 20’000 Menschen in der Schweiz im Spital eine Sepsis-Diagnose, rund 4’000 von ihnen sterben daran. Die Sepsis-Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein (Stilles Sterben in Spitälern, SRF/RTS am 11.09.2025). Diese Erkenntnisse stammen aus dem Swiss Sepsis Report, der zum Welt-Sepsis-Tag 2025 zum ersten Mal erschienen ist.

Wie Herzinfarkt und Schlaganfall

«Sepsis bewegt sich in derselben Grössenordnung wie Herzinfarkt und Schlaganfall; die sind aber weitaus besser bekannt», sagt die Intensivmedizinerin und Programmleiterin Nora Lüthi, Erstautorin des Reports. «Sepsis ist auch in der Schweiz eine unterschätzte, konstante Gefahr für Gesundheit und Leben der Menschen», unterstreicht sie.

Immense Kosten

Der Sepsis Report hat die gestiegenen jährlichen direkten Spitalkosten der Sepsis auf inzwischen über eine Milliarde Schweizer Franken berechnet. Wenn man Folgen berücksichtigt, dürften die Kosten rund 2 Milliarden Schweizer Franken betragen.

Von «immensen Kosten» für Patientinnen, Patienten, Familien und Gesundheitswesen spricht der Intensivmediziner und Programmleiter Luregn Schlapbach. Mit dem Swiss Sepsis Program sollen diese reduziert werden. Es handelt sich um einen international wie national gut koordinierten Ansatz.

Breites Wissen ist nötig

«Sepsis beginnt meist zu Hause», berichtet Schlapbach, weshalb ein breiteres Wissen über Sepsis nötig sei. Das Programm soll aber auch die Schulung der Fachpersonen verbessern. Sylvain Meylan, Leiter eines Arbeitspakets, ergänzt, dass ein «Empowerment» der Spitäler nötig ist. Dabei kann das Sepsis-Programm auf Erfahrungen am Waadtländer Universitätsspital (CHUV)  und auf eine divers zusammengestellte nationale Gruppe von Expertinnen und Experten aufbauen.

«Damit andere nicht dasselbe erleben»

«Ich erzähle unsere Geschichte heute hier, weil ich möchte, dass andere Familien nicht dasselbe Schicksal erleben müssen wie wir», erklärt Jennifer Epifanio, die Mutter eines mit 14 Jahren an Sepsis verstorbenen Jungen. Und: «Bevor wir unseren Sohn durch Sepsis verloren, hatten wir noch nicht von Sepsis gehört». Lilian Robert hat dreimal eine Sepsis überlebt. «Das Überleben ist ein grosses Glück, aber auch eine riesige tägliche Herausforderung», berichtet sie: «Alle Menschen in der Schweiz sollen wissen, was eine Sepsis anrichten kann».

«Wir können vieles besser machen»

«Wir können vieles noch besser machen», ist das Fazit des ehemaligen Intensivmediziners Peter Suter vom Steuergremium des Sepsis Programms. Er lädt dazu ein, die Swiss Sepsis Declaration zu unterschreiben. Sie steht für das gemeinsame Engagement gegen Sepsis in der Schweiz.

Ausgewählte Medienbeiträge

Die Ärzte hatten Vera (8) aufgegeben – dann zogen sie einen letzten Joker
Nina Jecker, Basler Zeitung, 26.09.2025

Das stille Sterben in Spitälern wegen Blutvergiftungen
Olivier Dessibourg & Miroslav Mares/RTS, SRF, 11.09.2025

Sepsis en Suisse: 4000 morts par an, un tueur silencieux sous-estimé
Olivier Dessibourg & Miroslav Mares, RTS, 11.09.2025

«Binnen weniger Tage starb Elia an einem septischen Schock»
Medinside, 11.09.2025

Jedes Jahr sterben 4000 Menschen an einer Blutvergiftung
Blick, 11.09.2025

«Gefahr wird unterschätzt»: jährlich sterben 4000 an einer Sepsis
20 Minuten, 11.09.2025

Sepsi, una minaccia silenziosa
Corriere del Ticino, 11.09.2025

Materialien zum Welt-Sepsis-Tag

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