Über Sepsis

Sepsis – ein medizinischer Notfall

Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der entsteht, wenn die Reaktion des Körpers auf eine Infektion zu einer Schädigung der eigenen Gewebe und Organe führt. Sie kann schnell fortschreiten und zu Organversagen, septischem Schock und sogar zum Tod führen, wenn sie nicht umgehend behandelt wird. Eine Sepsis kann jeden treffen, unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen, und beginnt immer mit einer Infektion.

Eine Sepsis kann in ihren frühen Stadien schwer zu erkennen sein. Eine schnelle Identifizierung und sofortige medizinische Intervention sind jedoch entscheidend, um die Ergebnisse zu verbessern und Leben zu retten.

Auf dieser Seite finden Sie kompakte und verständliche Informationen zu Sepsis – ihren Ursachen, Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und langfristigen Folgen. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für diese lebensbedrohliche Erkrankung zu schärfen und ein besseres Verständnis für ihre Bedeutung zu vermitteln.

Was ist eine Sepsis?

Sepsis in 3 Minuten erklärt:

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Ursachen

Sepsis kann durch verschiedene Arten von Infektionen ausgelöst werden, darunter bakterielle, virale, pilzbedingte und parasitäre Infektionen. Die grosse Mehrheit der Infektionen, die zu einer Sepsis führen, wird ausserhalb von medizinischen Einrichtungen erworben. Zu den häufigsten Infektionsquellen zählen die Lunge (z.B. Lungenentzündung), die Harnwege, der Bauchraum und die Haut, aber auch Infektionen durch Verletzungen oder Operationswunden.

Risikofaktoren

Sepsis kann jeden treffen, doch bestimmte Gruppen sind besonders gefährdet, darunter Neugeborene, Säuglinge, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Krebs sowie Nieren- oder Lebererkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, ebenso wie Personen, die schwere Verbrennungen oder körperliche Verletzungen erlitten haben. Sepsis-Überlebende haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, erneut an Sepsis zu erkranken.

Gefährdete Personen sind u.a.:

  • Ältere Erwachsene (65 Jahre und älter)
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem (z.B. Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder mit Krankheiten wie HIV/AIDS oder Autoimmunerkrankungen leben)
  • Patienten mit chronischen Krankheiten (wie Diabetes, Nierenerkrankungen oder Herzinsuffizienz)
  • Hospitalisierte Personen, insbesondere solche nach grossen chirurgischen Eingriffen, Kathetern oder mechanischen Beatmungsgeräten
  • Menschen mit schweren Verletzungen, Verbrennungen, Traumata oder offenen Wunden

Prävention

Die Grundlage der Sepsisprävention besteht darin, Infektionen von vornherein zu verhindern. Dazu gehören regelmässiges Händewaschen, Impfungen nach Impfplan, die korrekte Einnahme verschriebener Antibiotika oder anderer Antiinfektiva, die sorgfältige Kontrolle chronischer Erkrankungen wie Lungen- oder Lebererkrankungen und Diabetes sowie die sorgfältige Wundversorgung.

Verantwortungsvoller Gebrauch von Antibiotika

Der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika ist entscheidend im Kampf gegen Sepsis. Übermässiger und unsachgemässer Gebrauch von Antibiotika im Gesundheitswesen und in der Landwirtschaft haben zur Zunahme antibiotikaresistenter Bakterien beigetragen. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, Antibiotika nur dann einzusetzen, wenn es unbedingt notwendig ist, die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten und unnötige Verschreibungen zu vermeiden. Durch einen umsichtigen Einsatz von Antibiotika können wir ihre Wirksamkeit erhalten und das Risiko resistenter Infektionen, die zu Sepsis führen können, verringern.

Anzeichen und Symptome

Die frühen Anzeichen einer Sepsis können subtil sein und werden oft mit anderen Erkrankungen wie Erkältungen oder Grippe verwechselt, was zu Verzögerungen bei Diagnose und Behandlung führen kann. Mit fortschreitender Sepsis kann es zu einem septischen Schock kommen, der durch einen starken Abfall des Blutdrucks und eine unzureichende Durchblutung lebenswichtiger Organe gekennzeichnet ist. Dies kann zu schweren Organschäden und letztlich zum Tod führen.

Anzeichen einer Sepsis bei Erwachsenen

Eine Sepsis macht sich oft nicht durch ein einzelnes Symptom bemerkbar, sondern durch eine Kombination verschiedener Veränderungen. Wenn Sie sich ungewöhnlich schlecht fühlen, achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Verwirrung oder Desorientierung
  • Schnelle und/oder schwere Atmung, Kurzatmigkeit
  • schneller Puls / Herzrasen
  • Kalte Extremitäten, kühle Haut
  • Muskelschmerzen oder ein extremes Krankheitsgefühl
  • blasse, klamme oder marmorierte Haut
  • verminderte Urinausscheidung

Anzeichen einer Sepsis bei Kindern und Säuglingen

Eine Sepsis kann sich sehr schnell verschlimmern, vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen. Die frühen Symptome bei Kindern können sehr unterschiedlich sein, was eine frühzeitige Erkennung erschwert. Zu diesen frühen Anzeichen können Fieber, Lethargie, Reizbarkeit, schnelle oder schwierige Atmung, verminderte Urinausscheidung, schlechte Ernährung und Erbrechen gehören. Da diese Anzeichen leicht mit anderen häufigen Kinderkrankheiten verwechselt werden können, ist es wichtig, dass Betreuer und Gesundheitsdienstleister die frühen Warnzeichen einer Sepsis erkennen und entsprechend handeln.

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie oder Ihr Kind eine Infektion und eines dieser Symptome haben, wenn Sie sich Sorgen machen oder wenn es Ihrem Kind nicht besser geht, nachdem es von einem Arzt oder einer Krankenschwester untersucht wurde:

  • abnormales Verhalten, ungewöhnliche Schläfrigkeit, Trägheit, Wesensveränderung
  • Reizbarkeit und ungewöhnliches Weinen, Krämpfe oder Anfälle
  • Schnelle oder erschwerte Atmung
  • Schneller oder schwacher Puls
  • Blasse, fleckige oder marmorierte Haut
  • Kalte Extremitäten, kühle Haut
  • Verminderte Urinausscheidung oder deutlich weniger nasse Windeln für mehrere Stunden
  • Wiederholtes Erbrechen oder Durchfall über 24 Stunden
  • Trinkverweigerung (wenn unter 6 Monate alt)

Behandlung

Sepsis ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert und im Krankenhaus behandelt werden sollte. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung verbessert die Überlebenschancen erheblich und verringert das Risiko von Langzeitkomplikationen.

Die Gesundheitssysteme sind aufgefordert, standardisierte Protokolle für die Sepsisbehandlung einzuführen, um die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern. Die Überwachung und Anpassung der Behandlung auf der Grundlage der Reaktion des Patienten ist unerlässlich, um der dynamischen und sich schnell entwickelnden Natur der Sepsis zu begegnen.

Zu den wichtigsten Elementen der Sepsis-Behandlung gehören:

  • Antibiotika: Breitspektrum-Antibiotika und je nach Verdachtsdiagnose andere antimikrobiellen Therapien werden in der Regel so schnell wie möglich verabreicht, um die Infektion zu bekämpfen, oft noch bevor Laborergebnisse vorliegen. Diese können im weiteren Verlauf an den angepasst werden, je nach Erreger und klinischem Ansprechen.
  • Flüssigkeit (Infusion): Intravenöse (IV) Flüssigkeiten werden verabreicht, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten und einen ausreichenden Blutfluss zu den lebenswichtigen Organen zu gewährleisten.
  • Vasopressoren: Wenn Flüssigkeit allein nicht ausreicht, um den Blutdruck zu stabilisieren, können Medikamente, sogenannte Vasopressoren, eingesetzt werden, um die Blutgefässe zu verengen und den Blutfluss zu verbessern.
  • Sauerstofftherapie: Wenn die Atmung beeinträchtigt ist, kann zusätzlicher Sauerstoff oder mechanische Beatmung erforderlich sein.
  • Chirurgischer Eingriff: In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Infektionsquelle zu beseitigen, z. B. durch Drainage eines Abszesses oder Entfernung von infiziertem Gewebe.
  • Unterstützung lebenswichtiger Organe: Dies kann eine Blutwäsche bei Nierenversagen oder Medikamente zur Unterstützung der Herzfunktion oder anderer betroffener Organe umfassen.

Internationale Behandlungsrichtlinien der Surviving Sepsis Campaign:

Genesung und Nachsorge

Für diejenigen, die eine Sepsis überleben, endet der Weg oft nicht mit der Entlassung aus dem Spital. Bis zu 50 % der Sepsis-Überlebenden leiden an langfristigen, teils lebenslangen gesundheitlichen Folgen. Dazu gehören chronische Schmerzen, Erschöpfung, Organfunktionsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS).

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